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Hoher Göll mit Blick auf Berchtesgaden, Schönau und den Königsee
Wunderschöne Gratwanderung auf der deutsch-österreichischen Grenze mit Klettersteigeinlagen in den Berchtesgadener Alpen
Ludwig Purtscheller hat den 2522 m Hohen Hohen Göll als „Wahrzeichen in dem prächtigen Gebirgskranze der alten Salzachstadt Salzburg“ bezeichnet. Ein so hochalpiner Berg mit Blick auf die Großstadt ist schon etwas Einzigartiges. Der Hohe Göll ist die höchste Erhebung des Göllmassivs, einem Gebirgsstock am Ostrand der Berchtesgadener Alpen, zwischen Salzachtal und Königssee.
Für ausdauernde, erfahrene, trittsichere und schwindelfreie Wanderer:innen mit Klettersteigerfahrung (B-C, nicht durchgehend versichert) eine landschaftlich beeindruckende und abwechslungsreiche Tour!
Die Tour erfordert eine stabile Schönwetterlage, einen Abbruch oder Unterschlupf gibt es nicht am langen Grat. Ein langwieriger Notabstieg aus der exponierten Lage führt durch das Alpetal, eine gern begangene Skitourenstrecke im Winter.
Leider hat der schöne Berg auch ein trauriges Kapitel der Weltgeschichte erlebt, Hitler verbrachte ein Drittel seiner Amtszeit auf dem Obersalzberg, wichtige Entscheidungen wurden dort, im zweiten Machtzentrum neben der Hauptstadt Berlin, gefällt. Die „Dokumentation Obersalzberg“ und das von der NSDAP erbaute Kehlsteinhaus erinnern heute daran.
Wegbeschreibung
Vom Kehlsteinhaus dem Wanderweg Richtung Mannlgrat folgen. Bald lassen wir die vielen Touristen, die sich hier im Felsgelände versuchen, hinter uns und ziehen Helm, Handschuhe und ein Klettersteigset an. Viele spannende gesicherte aber auch etliche ungesicherte Fels-und Gratpassagen führen uns ohne wirklichen Höhengewinn auf und ab. Manchmal muss man sogar zwischen den Felsen durchkriechen. Am Ende des Grates wird es steiler und die Luft wird dünner, es geht Richtung Gipfel. Die Klettersteigausrüstung ziehen wir nun wieder aus. Der Schustersteig vom Purtschellerhaus trifft hier auf unseren Weg dazu und wir steigen unschwierig zum Gipfel auf. Vom Göll aus nehmen wir die Überschreitung zum Hohen Brett in Angriff. Bitte unbedingt auf dem Weg bleiben, es gibt zahlreiche tiefe Löcher und Dolinen! Vor dem Großen Archekopf zweigt der Weg in das verkarstete Alpetal ab. Wir gehen jedoch geradeaus Richtung Hohes Brett weiter. Nachdem wir den Archekopf anhand der Markierungen durch Felsen unterhalb queren, kommt ein steiler schmaler und drahtseilgesicherter Aufschwung auf den nächsten Grat. Dort ist der Weg zunächst etwas breiter, bevor auf einem schmalen Stück nochmal Schwindelfreiheit gefordert ist. Weiter unschwierig zum Gipfel des Hohen Brett. Anschließend geht es geradeaus weiter, nach einem Abstieg zweigen wir links Richtung Carl-von Stahl Haus ab. Nachdem die Felswände passiert sind, folgen wir auf ca. 1900 ü.N. einem Pfad rechts durch Wiesengelände zur Mitterkaseralm, (für einen Absteig nach Schönau) oder gehen geradeaus weiter über den Pfaffenkegel zur Jennerbahn Bergstation für eine Abfahrt mit der Bahn. Von der Mittaerkaseralm gehen wir auf einer Forststraße bis zur Krautkaserlift Bergstation, dort biegen wir auf den Wanderweg Richtung Parkplatz Hinterbrand ab. Nachdem wir in den Wald gekommen sind und den Krautkaserbach passiert haben, wählen wir den untersten Weg, zunächst Richtung Vorderbrand und dann links abwärts über den Stufensteig zur Talstation Jennerbahn.
Tipp
Wer sich die über 2000 hm Abstieg verkürzen will, kann die Jennerbahn zur Hilfe nehmen und den Abstieg halbieren (Achtung, letzte Talfahrt auf der Website checken) Kosten 30 € (Stand: 2022)
Anfahrt mit den Öffis
Nicht im Klimaticket Salzburg inbegriffen
Bus 840 bis Berchtesgaden Schießtättbrücke
Bus 838 bis Obersalzberg Dokumentationszentrum
Kostenpflichtiger Bus zum Kehlsteinhaus, einfach 22 € (Stand: 2022)
Busfahrt täglich von 8.55 – 16.00 Uhr im 25 Minuten Takt, letzte Talfahrt 16.50 Uhr (Das Kehlsteinhaus und die Kehlsteinbuslinie sind im Winter geschlossen).
Fahrplanauskünfte und -download: Online unter www.salzburg-verkehr.at oder auf Ihrem Smartphone über die kostenlose Salzburg Verkehr-App für Android und iOS.
Informationen & Kontakt
Theresa Schilling
5020 Salzburg
theresaschilling@googlemail.com
Bildnachweis: Theresa Schilling, Per Oftedal
Sicherheitshinweise
Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, T5, Klettersteig B-C, viele ungesicherte Stellen, Orientierungssinn, absolut stabile Schönwetterlage für die lange ungeschützte Grattour erforderlichAlle vorliegenden Inhalte hat die Redaktion nach bestem Wissen recherchiert. Die Redaktion der Salzburger Verkehrsverbund GmbH kann aber keine Gewähr für die Vollständigkeit, Korrektheit und Aktualität übernehmen. Wir bitten Sie, bei der Ausflugsplanung die Angaben zu überprüfen, da sich Öffnungszeiten, Eintrittspreise oder Informationen ändern können. Haftungsansprüche gegenüber der Redaktion oder der Salzburger Verkehrsverbund GmbH, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung der dargestellten Informationen bzw. Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.